Obedience

(engl. „Gehorsam“) ist eine Hundesportart, bei der es besonders auf harmonische, schnelle und exakte Ausführung der Übungen ankommt. Obedience wird auch als „Hohe Schule der Unterordnung“ bezeichnet. Diese Sportart hat ihren Ursprung in England.

Ein eingespieltes, gutes Mensch-Hund-Team ist eine Grundvoraussetzung. Bei Obedience-Prüfungen geht es nicht allein um den Gehorsam des Hundes. Es spielt auch seine Sozialverträglichkeit mit anderen Menschen und Hunden eine große Rolle.

Im Gegensatz zu vielen anderen Hundesportarten ist Obedience für viele Hunderassen (oder auch Mischlingen) geeignet, da keine besondere Körpergröße oder Schnelligkeit notwendig ist. Auch beim Hundeführer wird keine außergewöhnliche Sportlichkeit vorausgesetzt. Körperliche Belastungen gibt es bei Obedience für Hund und Halter so gut wie keine.

Im Obedience legt die Reihenfolge der Übungen der Richter fest. Der Steward legt fest wo welche Übung auf dem Platz ausgeführt wird. Der Steward führt den Hundeführer von Übung zu Übung.

Es gibt Prüfungen in vier Schwierigkeitsstufen: die Beginner und die Klassen 1 bis 3. Neben dem bekannt „Fußlaufen vorwärts“ gibt es hier auch die Richtung „seitwärts“ (rechts / links) und „rückwärts“ (ggf. mit Winkel rechts / links). Weitere Übungen sind unter anderem „finde das Hundeführerholz unter anderen Hölzern“, „laufe in ein Quadrat“ oder „bleibe auf der Stelle aber wechsel die Position“.

Obedience-Geruchsidentifikation
finde den dem Hundeführer gehörenden Gegenstand

Eine der schwierigen Übungen: die Geruchsidentifikation. Der Hundeführer dar ein Holzgegenstand für einige Sekunden in der Hand halten. Dann legt der Steward, ohne dass der Hundeführer hinsehen darf, den Gegenstand mit weiteren identischen Gegenständen aus. Der Hund soll nun den vom Hundeführer angefassten Gegenstand finden und apportieren.

Eine der einfacheren Übungen zumindestens in den Stufen Beginner und Klasse 1 bis 2: die Box. Der Hund muss in eine je nach Stufe entfernten Box laufen und sich darin hinlegen. In der Klasse 3 muss der zuerst 10 Meter gradeaus in einen am Boden aufgemalten Kreis laufen, auf Hörzeichen stehen bleiben und dann auf ein weiteres Hörzeichen in die Box laufen. Der schwierigste Teil dabei ist den Hund in dem Kreis anzuhalten.

Auch eine sehr schwere Übung: die Distanzkontrolle. Der Hund wird je nach Stufe mindestens 5 Meter von Hundeführer entfernt abgelegt. Der Steward zeigt eine Position an. Der Hundeführer muss diese Position seinem Hund angeben. Je nach Stufe sind bis zu 6 Wechsel zu zeigen. Die Schwierigkeit: Der Hund darf entweder die Vorderbeine oder die Hinterbeine (legt der Hundeführer während der Ausbuldung fest) bei keinem Wechsel bewegen.