Agility

oder auch „Behendigkeit auf 6 Beinen“ …
Agility wurde von einem Pferdesportler in England entworfen. Daher ähneln einige Geräte den Geräten aus dem Pferdespringsport. Im heutigen Reglement sind noch die Sprunghürden, der Doppelsprung und der Weitsprung zu finden.

Andere Geräte wurden entworfen um die Geschicklichkeit der Hunde zu testen. Es gibt den Slalom, den Laufsteg, die Wand und die Wippe. Die beiden Arten der Tunnel prüfen das Vertrauen der Hunde, da die Geräte lichtundurchlässig sind.

Ebenso wie im Reitsport wird der Parcours vom Richter entworfen. Die Hundeführer dürfen ohne den Hund den Parcours einige Minuten begutachten, um den, für ihren Hund, besten Weg zu finden. Auch die Wertung ist an den Pferdesport angelehnt. Es gibt eine Standardzeit, in welcher der Parcours möglichst ohne Fehler bewältigt werden soll. Der Hund trägt im Wettkampf kein Halsband und darf nur mit Worten und Gesten gelenkt werden. Das Berühren der Geräte und des Hundes ist nicht erlaubt.

Agility-Slalom
das schwierigste Gerät: der Slalom
Agility-Wippe
da braucht es ein bißchen Mut: die Wippe

Im Training wird mit sehr viel Lob, Futter und Spiel gearbeitet. Der Hund muss auch für den kleinsten Fortschritt gelobt werden. Das Vertrauen der Hunde zu ihrem Besitzer ist bei der Arbeit an den Geräten unerlässlich. Die Hunden sollen lernen, immer für ihren Besitzer ansprechbar zu sein. Die Besitzer lernen ihre Tiere in den Reaktionen kennen und damit auch kontrollieren.

Als Voraussetzung für die Teilnahme an Turnieren müssen die Hunde zusätzlich die Prüfung zum Begleithund ablegen. Die Arbeit in der Vorbereitung zur Prüfung ist auch vorteilhaft außerhalb des Sports. Unsere Hunde fallen oft positiv auf, da sie wesentlich sicherer im Gehorsam stehen.

Dieser Sport kann je nach Interesse und Voraussetzung vom Vereinssport bis zur Weltmeisterschaft betrieben werden. Hunde, die im Agility laufen, können natürlich bei Eignung zusätzlich in allen anderen Hundesportarten geführt werden.

Agility eignet sich für fast jedes Team (Besitzer und Hund). Es gibt vier „Größenklassen“: die Klasse „Small“ (unter 35cm), „Medium“ (von 35 bis unter 43cm), Intermediate (von 43cm bis unter 48cm) und „Large“ (ab 48cm) Schulterhöhe und die Leistungsklassen Beginner sowie die Klassen 1 bis 3. Die einzig wichtige Voraussetzung ist der Spaß an der Bewegung.

Agility-Tunnel
Der Tunnel: im Bogen gelegt kann der Hund den Ausgang nicht sehen
Agility

Agility ist auch sehr publikumswirksam. Die Zuschauer amüsieren sich jedes mal, wenn ein besonders kleiner Hund aus dem Stofftunnel gekrochen kommt, ein Hund nicht mehr von der Wand klettern möchte oder sich beharrlich weigert durch den Reifen zu springen. Es verblüfft immer wieder, wenn ein kleiner Hund schneller ist, als ein Großer.

Sollte ein Durchgang wegen Disqualifikation abgebrochen werden, wird der Hund trotzdem gelobt. Prinzipiell gehen wir davon aus, dass Fehler durch schlechte Führung des Besitzers bedingt sind und der Hund sich immer Mühe gibt.